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Von den Crowdfunding-Profis beim Start-up Protonet lernen (Teil 1)

veröffentlicht am 16/03/2015 |
Crowdfunding Crowdinvesting Interviews Seedmatch
Protonet-Unternehmenssprecher Philipp Baumgaertel

Lektion 1: Free your Data – authentisch sein und sich einsetzen

Protonet entwickelt und fertigt sichere Server für kleine Büros: die sogenannten Personal Server mit dem Namen wohlklingenden Namen Maya. Maya ermöglicht erschwingliche Datensicherheit bei einfacher Handhabe, die der Nutzung herkömmlicher Cloud-Dienste in nichts nachsteht. Auf dem Weg zu ihrer Vision, einem dezentralen Internet ohne Datenmissbrauch, baut Protonet kontinuierlich und sehr erfolgreich auf die Crowd: Protonet hat bereits zwei Ccrowdinvesting-Kampagnen auf Seedmatch realisiert, die erste um das Protonet-Betriebssystem SOUL zu perfektionieren, die zweite um den Protonet-Server Maya für alle erschwinglich zu machen.

Mit den Crowdinvesting-Kampagnen hat Protonet diverse Rekordmarken durchbrochen: Am 29. November 2012 sammelte Protonet 200.000 Euro in 48 Minuten ein, Juni 2014 dann 750.000 Euro in 90 Minuten. Darauf folgten 1,5 Millionen Euro in 10 Stunden, 3 Millionen in 133 Stunden.

Protonet lebt den Crowdfunding-Gedanken durch und durch: Auch nach den Finanzierungsphasen herrscht ein aktiver Austausch mit der Crowd, so erst Ende Februar auf der ersten Crowdversammlung, die es in Deutschland je gab. Die crowdbiz-Redaktion ist überzeugt: Von Protonet können Crowdfunding-Interessierte eine Menge lernen.

Es ist Donnerstagvormittag, Protonet hat eine neue Mission gestartet. Dennoch nimmt sich Philipp Baumgaertel, Unternehmenssprecher von Protonet und zuständig für das dortige Business Development, die Zeit, mit uns darüber zu sprechen, was sich beim Hamburger Start-up in diesem Jahr tut. Und er nennt Gründe, die zum rasanten Erfolg bei der Crowd beigetragen haben könnten. Es wird schnell klar: Protonet setzt sich für ein hochrelevantes gesellschaftliches Thema ein, mit einer authentischen Story und ernsthafter Motivation im Gepäck. Das mag die Crowd.

 

Protonet setzt sich für Datenkontrolle ein

Herr Baumgaertel, was tut sich gerade bei Protonet?

Philipp Baumgaertel: Heute [Anm. d. R.: 12. März 2015] haben wir bei Protonet unsere neue Kampagne gelauncht: Sie heißt Free Your Data und ist auf freeyourdata.org zu finden. Jetzt sind wir natürlich sehr gespannt auf die Resonanz!

Protonet startet Gesetzesinitiative "Free Your Data"

Protonet startet Gesetzesinitiative „Free Your Data“

 

Crowdinvestoren beteiligen sich an einem Unternehmen, weil sie an das Produkt glauben und an das Wachstumspotenzial, das es mitbringt. Aus Ihrer Sicht: Weshalb werden die Protonet-Produkte, die Software SOUL und der Personal Server Maya, den Markt erobern?

Philipp Baumgaertel: Es existieren verschiedene Trends, die dafür sprechen:

Wenn wir das Internet betrachten, sehen wir momentan ein relativ zentral organisiertes System. Ursprünglich, als das Internet zu Militärzwecken genutzt wurde, war es noch dezentral, aber das hat sich nun geändert. Das Internet beschert uns viele positive Dinge, darunter die freie Verteilung von Wissen sowie Konnektivität. Das zentralistische System bringt diese ursprüngliche Idee der Freiheit nun jedoch in Gefahr. Und nicht jeder beherrscht die komplexe Technologie, die zum Beispiel für den Besitz einer Server-Infrastruktur notwendig ist.

Es gibt ein paar Trends, die dafür sprechen, dass sich das Netz wieder dezentralisiert: Die Daten – und insbesondere Konnektivitätsdaten durch die Zusammenarbeit im Internet – werden immer mehr. Die heute 15-jährigen Schul-Kids werden einen digitalen Arbeitsplatz vorfinden, wenn sie in den Beruf einsteigen. Eine solche Arbeitswelt trägt entscheidend zur Produktion großer Mengen an Daten bei.

Die Daten befinden sich derzeit in „Honigtöpfen“, könnte man sagen. Und es gibt Personengruppen, die sich für die Daten in diesen Honigtöpfen interessieren – allein wegen der Masse der Daten. Dezentrale Systeme, wie sie Protonet bietet, haben folgenden Vorteil: Die wenigen Daten auf einem einzelnen Protonet-Server sind nicht interessant … es sei denn, man wird aus einem bestimmten Grund persönlich attackiert. Der einzelne Bürger ist jedoch befreit von der aktuell vorherrschenden Willkür. Mit einem dezentralen System muss ich keine Angst vor Datenmissbrauch haben.

Der dritte Trend ist, dass die Systeme an sich immer kleiner werden: Datenzentren, die früher so groß waren wie Häuser, passen heute in meine Tasche. Und das wird sich immer weiter entwickeln. Die ganzen WiFi-Signale auf der Straße könnten sich alle miteinander vernetzen. Technologisch ist das möglich. Man muss nur die Software dafür etablieren.

 

Könnte man sagen, dass Protonet ein Gegner von Big Data ist?

Philipp Baumgaertel: Nein, Gegner von Big Data sind wir von Protonet nicht. Wir finden Daten generell cool, denn mit ihnen kann man echt coole Sachen und vieles effizienter machen. Denken wir zum Beispiel an das IBM-Computersystem Watson, das durch Interaktion lernt …!

Was uns jedoch stört, ist folgendes: Wir Bürger sind derzeit nicht auf Augenhöhe mit den Diensten, die unsere Daten verwalten. Die Dienste entwickeln sich wahnsinnig schnell. Die Legislative ist aber so gestaltet, dass wir nicht hinter dieser Entwicklung herkommen können.

Wir möchten Augenhöhe erreichen! Genau deshalb ist heute [Anm. d. R.: 12. März 2015] die Free Your Data-Kampagne unter der Initiative von Protonet gestartet.

 

Was können Sie uns zur Free Your Data-Kampagne sagen?

Philipp Baumgaertel: Die technische Grundlage für die Hoheit über unsere Daten haben wir mit den Protonet-Produkten geschaffen. Jetzt geht es darum, das zugehörige Bedürfnis in der Gesellschaft zu verankern. Jedem soll bewusst werden: „Ich will die Datenhoheit! Ich möchte die Möglichkeit haben zu sehen, was alle über uns sehen können.“ Das ist der Kern der Geschichte, anzuschauen auf freeyourdata.org.

 

Künstliche Verknappung treibt Crowdinvesting-Kampagnen voran

Letztes Jahr hat Protonet seine zweite Crowdinvesting-Kampagne auf Seedmatch durchgeführt und 3 Millionen Euro in Rekordzeit gefundet. Wie konnte Protonet so schnell so viele Investoren von sich überzeugen?

Philipp Baumgaertel: Eine Patentantwort gibt es darauf nicht. Die Gründe lassen sich aber zumindest erahnen: Einer davon war die bereits 2012 realisierte Crowdfunding-Kampagne von Protonet, die auch sehr zügig von Statten ging: 48 Minuten dauerte es damals, dann waren 200.000 Euro zusammen. Das hat sich natürlich manifestiert bei der Crowd, die unsere Aktivitäten seitdem verfolgt.

Außerdem haben wir an die ersten 200 Crowdinvestoren auch das Produkt selbst, den Personal Server Maya, herausgegeben. Und das eben nur an die ersten 200 Crowdinvestoren. Gepaart mit dem Wissen um das schnelle Investing zwei Jahre zuvor haben sich die Anleger, die Besitzer eines Servers werden wollten, so mit der Investition beeilt.

Schwarmintelligenz suggeriert, dass eine Kampagne entsprechend groß wird, wenn es von Beginn an viele Unterstützer gibt. Kampagnen, die so „dahindröppeln“, ziehen selten gegen Ende an. Erfolgreich sind die, die direkt zu Beginn einschlagen – und das kann man auch mit einer künstlichen Verknappung erreichen.

 

Dann liegt der Ursprung für den Erfolg also womöglich schon in der ersten Crowdinvesting-Kampagne von Protonet. Wie kam es denn bei dieser Kampagne zu der ebenfalls sehr schnellen Finanzierung?

Philipp Baumgaertel: Den NSA-„Skandal“ gab es 2012 noch nicht. Für die Crowd war erkennbar, dass wir bei Protonet an einem Anliegen arbeiten, dass zu dieser Zeit weder extrem nischig noch bereits im Mainstream angekommen war. Die Crowd verstand, dass uns das Thema Datenkontrolle am Herzen liegt und dass eine authentische Story dahintersteckt. Auch, dass ernsthafte Motivation und handfeste Gründe hinter unserem Handeln stecken und nicht etwa nur ein Trend. Außerdem kannten viele das Gründerteam bereits, Crowdfunding war damals noch neu und die Plattform Seedmatch hat die Kampagne dementsprechend gepusht. Hardware war damals auch noch nicht so gängig wie heute. Es war also ganz klar eine Kombination aus verschiedenen Gründen.

 

Stichwort „Story“: Es ist auffällig, dass Storytelling ein wichtiger Aspekt in der Protonet-Kommunikation ist, sowohl den Endkunden als auch der Crowd gegenüber. Welchen Tipp haben Sie für Gründer in Bezug auf das Thema Storytelling?

Philipp Baumgaertel: Ja, das Thema Storytelling wird bei Protonet tatsächlich groß geschrieben. Wir glauben, dass die Geschichte an sich super wichtig ist. Aus neurologischer Sicht lässt sich sagen: Unternehmen, die reine Zahlen präsentieren, sprechen die Menschen nicht emotional an. Zahlen motivieren nicht. Aber: Jedes Unternehmen und jedes Team hat Geschichten zu erzählen! Storytelling hilft sehr, die Geschichte in einer Kernaussage zusammenzufassen. Ob Gründer-, Gründungs- oder Produkt-Story, ein Unternehmen besteht aus vielen Komponenten und Storytelling verhilft zu einem klaren Blick: Warum machen wir, was wir machen? So lässt sich die Geschichte auch in strategische Entscheidungen einbinden. Soviel ist sicher: Ich kenne kein Unternehmen, das Storytelling einsetzt und damit nicht erfolgreich ist. Es ist ein tolles Tool!

 

Herr Baumgaertel, vielen Dank für diesen spannenden ersten Teil des Protonet-Interview!

 

Fortsetzung folgt

Von den Crowdfunding-Profis Protonet lernen (Teil 2): „Investoren bevorzugen Produkte, die ihre Zukunft ein Stück besser machen.“

Von den Crowdfunding-Profis Protonet lernen (Teil 3): Wie nutzt Protonet die Power der Crowd?

 

Weitere Informationen unter: Protonet-Website, Protonet bei Twitter, Protonet auf Facebook, Free Your Data-Website, Free Your Data bei Twitter, Free Your Data auf Facebook, Free Your Data auf Change.org

Bildnachweis: © Protonet

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